Schulgelder für die Region Mbinga

Mit etwa sechs Jahren werden Kinder in Tansania eingeschult. Sie besuchen zunächst die Grundschule, die sieben Klassen umfasst. Danach legen die Schü­ler staatliche Prüfungen ab und erwerben einen Ab­schluss, der mit dem deutschen Hauptschulabschluss vergleichbar ist. Dieser jedoch gilt zunehmend we­niger und so streben alle danach, im Anschluss eine Sekundarschule oder zumindest eine Berufsschule zu besuchen. Im Oktober 2015 wurde die Schulgebühr an allen staat­lichen Sekundarschulen abgeschafft. Was zunächst sehr positiv klingt, zeigt sich in der Realität als sehr schwierig. Es gibt weder ausreichend Schulplätze noch genügend qualifizierte Lehrkräfte.

Die Qualität der überfüllten staatlichen Sekundarschulen sinkt da­her enorm. Nicht zuletzt aus diesem Grund entscheiden sich viele Familien, trotz Schulgebühr, für eine private Sekundar­schule. Allerdings sind selbst die Kosten für ein einzi­ges Kind oft höher, als eine durchschnittliche Familie aufbringen kann. In Tansania ist es außerdem üblich, Schulen als Internat zu füh­ren. Dies bedeutet, dass neben den Schulgebühren Kosten für die Unterkunft und Versorgung sowie für Schuluniformen, Arbeitsmaterialien und ähnliches an­fallen. Je nach Schule und Klassenstufe variieren die Kosten. Viele Familien sind daher auf Hilfe angewiesen.

Zur Unterstützung der Familien haben die Schwestern einen Schulgeldfonds eingerichtet, der durch Spenden finanziert wird. Die Verteilung der Schulgelder wird anhand einiger Kriterien von einer Schwester vor Ort geregelt. Sie kennt die Familienverhältnisse und soziale Notlage der Kinder und Jugendlichen am besten. Sie begleitet sie über längere Zeit, verfolgt die Erfolge und Herausforderungen und begleitet die jungen Menschen bei der Suche nach dem geeigneten Bildungsweg.

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